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Dombau-Verein Minden

Das Magazin: 75 Jahre Dombau-Verein Minden – 75 Jahre erhalten, gestalten und fördern

Seit 1946 besteht die Hauptaufgabe des überkonfessionellen Fördervereins Dombau-Verein Minden e. V. (DVM) in der Erhaltung und Förderung des unter Denkmalschutz stehenden Mindener Doms, dessen Gründung auf das 8. Jahrhundert zurückgeht. Der Dom war die Bischofskirche des um 800 von Karl dem Großen in Minden gegründeten Bistums Minden.

Im Laufe der Jahrhunderte wuchs der Dom baugeschichtlich von einer einfachen Saalkirche über eine karolingisch-romanische Basilika mit ihrem monumentalen Westwerk zur heutigen gotischen Hallenkirche mit romanischem Westriegel. Das lichtdurchflutete, hochgotische Langhaus und seine großen Maßwerkfenster waren stilprägend für eine Reihe späterer Kirchenbauten. Fast 600 Jahre lang blieb der Mindener Dom so gut wie unverändert, bis er im Zweiten Weltkrieg bei einer Bombardierung am 28. März 1945 beinahe völlig zerstört wurde. In den 1950er-Jahren wurde der Dom wieder aufgebaut und 1957 neu geweiht. Den Wiederaufbau möglich gemacht, hat der Förderverein Dombau-Verein Minden. Heute sind die Aufgaben des DVM deutlich ausgeweitet.

Der Domschatz Minden wird vom Dombau-Verein betrieben und beherbergt eine der bedeutendsten Sammlungen christlicher Kunst in Deutschland. Foto: DVM

Der Domschatz Minden wird vom Dombau-Verein betrieben und beherbergt eine der bedeutendsten Sammlungen christlicher Kunst in Deutschland. Foto: DVM

Dom und Domschatz

Zu den bedeutendsten Kunstschätzen des Doms gehören das romanische Mindener Kreuz (das Original ist im Domschatz Minden ausgestellt) aus dem frühen 12. Jahrhundert und eine Nachbildung der Goldenen Tafel, deren Original im Berliner Bode-Museum steht. 1168 wurden Heinrich der Löwe und Mathilde von England im Mindener Dom getraut.

Der Mindener Dom gilt mit seiner gotischen Hallenkirche und dem imposanten Westwerk als eines der bedeutendsten Wahrzeichen der alten Bischofs- und Hansestadt Minden. Jährlich lassen sich zehntausende Gläubige und Besucher von dem imposanten Bauwerk beeindrucken.

Pilgerbüro und Erklärungsvideo

Im Domschatz Minden am Kleinen Domhof 24, der im März 2017 neu eröffnet wurde und dessen Umbau mit 2,3 Millionen Euro vom Dombau-Verein gefördert wurde, sind Exponate ausgestellt, die Fachleute nach jüngsten Untersuchungen mit zu den bedeutendsten Kunstwerken des christlichen Glaubens in Europa zählen. Mit der Wiedereröffnung der Domschatzkammer im neuen Gebäude hat der DVM auch den Betrieb des Domschatzes übernommen und diesen mit inzwischen vier hauptamtlichen Mitarbeiterinnen in eine professionelle museale Einrichtung überführt – mit den entsprechenden Öffnungszeiten und Aktionen.

Außerdem wurde vom DVM in Zusammenarbeit mit dem Ev. Kirchenkreis Minden und dem Verein Sigwardsweg im November 2018 das „Pilgerbüro Sigwardsweg im Domschatz Minden“ eröffnet. Hier erhalten interessierte Pilgerinnen und Pilger kompetente Informationen über das Pilgern auf dem Sigwardsweg, der nach dem Mindener Bischof Sigward (1120-1140) benannt ist und auf 170 Kilometer Länge durch den Altkreis Minden und das Schaumburger Land führt.

Red Wednesday: der Mindener Dom erstrahlte im November 2022 in rotem Licht und machte so auf die Christenverfolgung in aller Welt aufmerksam. Foto: DVM/Hans-Jürgen Amtage

Red Wednesday: der Mindener Dom erstrahlte im November 2022 in rotem Licht und machte so auf die Christenverfolgung in aller Welt aufmerksam. Foto: DVM/Hans-Jürgen Amtage

Anfang 2020 beschritt der Dombau-Verein Minden bei der Erklärung von geschichtlichen Hintergründen neue Wege. Gemeinsam mit einer Schweizer Agentur, die auf Werbevideos für international tätige Unternehmen wie Siemens und Microsoft spezialisiert ist, erstellte der DVM ein sogenanntes Erklärungsvideo unter dem Titel „Bistum und Dom zu Minden – Zwölf Jahrhunderte Geschichte(n)“.  Das Video führt in acht Minuten kurzweilig in die zwölf Jahrhunderte währende Historie ein und stellt verschiedene Protagonisten dieser Zeit wie den ersten Mindener Bischof Erkanbert und Kaiser Karl den Großen vor.

Der überkonfessionelle Förderverein unterstützt die Mindener Domgemeinde außerdem bei verschiedenen Projekten mit großer Außenwirkung. So initiierte der Dombau-Verein Minden beispielsweise für die Gemeinde auch die Teilnahme am sogenannten „Red Wednesday“, einer weltweiten Aktion von Kirche in Not. Jedes Jahr Ende November wird mit der roten Beleuchtung von bedeutenden Bauwerken in aller Welt an die Verfolgung von Millionen von Christen erinnert. Dabei wird die Fassade des Westwerks des Mindener Domes in rotes Licht getaucht und mit einer Info-Zeile die Lichtinstallation erläutert.

Mit all diesen Aktivitäten kommt der Dombau-Verein Minden noch intensiver seinem Motto nach: Erhalten, gestalten und fördern.

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Das alles gilt es zu finanzieren und damit für die Nachwelt zu erhalten. Eine Aufgabe, der sich der Dombau-Verein Minden gerne auch mit Ihrer Unterstützung widmet.

Flyer Dombau-Verein Minden e. V. zum Download

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Dombau-Verein Minden e. V. · Kleiner Domhof 24 · 32423 Minden
Telefon (0571) 83764119 (Domschatz Minden) · E-Mail schreiben


75 Jahre Dombau-Verein Minden – 75 Jahre erhalten, gestalten und fördern


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