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Exkursion nach Hildesheim als Dankeschön für die ehrenamtlich Aktiven

Dommuseum-Führer Bernward Kalbhenn (l.) führte die ehrenamtlich Aktiven des Dombau-Vereins Minden durch die Hildesheimer Sonderausstellung "Oh my Gold". Foto: DVM
Dommuseum-Führer Bernward Kalbhenn (l.) führte die ehrenamtlich Aktiven des Dombau-Vereins Minden durch die Hildesheimer Sonderausstellung „Oh my Gold“. Foto: DVM

Minden (DVM). Als Dankeschön für ihr großes Engagement als Dom- oder Domschatzführer hat der überkonfessionelle Förderverein Dombau-Verein Minden (DVM) seine Ehrenamtlichen zu einer Exkursion nach Hildesheim eingeladen. Im Mittelpunkt stand dabei der Besuch der Sonderausstellung „Oh my Gold“ im Dommuseum.

Dort wird noch bis zum 26. Januar die Hildesheimer Große Goldene Madonna präsentiert, die als eines der Schlüsselobjekte des mittelalterlichen Hildesheimer Domschatzes gilt und zum UNESCO-Welterbe zählt. Die Ausstellung vollzieht die Entstehung und vielfältigen Verwandlungen der Madonna nach.

Als eines der Hauptobjekte hat der Dombau-Verein Minden die Thronende Madonna aus dem Domschatz Minden in die Ausstellung entliehen. Die Skulptur aus dem 13. Jahrhundert zählt zu den bedeutendsten aus Metall gefertigten Werken ihrer Zeit und stammt wahrscheinlich aus dem niedersächsischen Raum.

Ähnlich wie die Mindener Madonna fasziniert die Große Goldene Madonna in Hildesheim durch Goldglanz und künstlerische Gestaltung gleichermaßen. Entstanden in der Zeit Bischof Bernwards, der 1022 starb, spielte sie eine wichtige Rolle als Gottesbild in der Domkirche. Gleichzeitig war sie politische Repräsentantin des Bistums, wenn die Ritter des Bischofs vor ihr den Treueeid ablegten. Ihre Geschichte ist – anders als bei der Madonna aus dem Domschatz Minden – durch Veränderungen geprägt. Immer ging es darum, das historische Bildwerk zu aktualisieren und den jeweiligen Bedürfnissen anzupassen.

„Wir bemühen uns als Förderverein, der seine vielfältigen Aufgaben unter anderem als Betreiber des Domschatzes Minden ohne das intensive Wirken seiner Ehrenamtlichen nicht bewältigen könnte, jedes Jahr etwas Besonderes mit unseren Mitgliedern zu unternehmen“, beschreibt DVM-Vorsitzender Hans-Jürgen Amtage. „So ist auch die Exkursion nach Hildesheim mit der Führung durch die Sonderausstellung und einem Beisammensein mit einem Frühstück ein Dankeschön für das aktive und teilweise jahrzehntelange Wirken unserer Ehrenamtlichen.“

Die Ausstellung in Hildesheim beginnt mit den Veränderungen der Madonna selbst vom Mittelalter über die Barockzeit bis ins 20. und 21. Jahrhundert. Im weiteren Rundgang werden der Entstehungskontext in der Zeit Bischof Bernwards und der Zusammenhang mit der Ausstattung des Domes bis ins 18. Jahrhundert gezeigt sowie das Weiterleben des Bildtyps vor allem im niedersächsischen Raum und in Westfalen, wozu die Mindener Thronende Madonna wesentlich beiträgt. Abschließend geht es um die Frage der Restaurierungen und der aktuellen Verwendung der Originale sowie von aufwendig hergestellten Kopien, wie sie nicht nur in Hildesheim, sondern auch für die Madonnen in Paderborn und Essen im 20. Jahrhundert hergestellt wurden.

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