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Dombau-Verein Minden

Titelfoto aus Anlass des 75-jährigen Bestehens des überkonfessionellen Fördervereins Dombau-Verein Minden e.V. (DVM) im Jahr 2021. Gestaltung: Etage Eins/Martina Lorenz

Das Magazin: 75 Jahre Dombau-Verein Minden – 75 Jahre erhalten, gestalten und fördern

Seit 1946 besteht die Hauptaufgabe des überkonfessionellen Fördervereins Dombau-Verein Minden e. V. (DVM) in der Erhaltung und Förderung des unter Denkmalschutz stehenden Mindener Doms, dessen Gründung auf das 8. Jahrhundert zurückgeht. Der Dom war die Bischofskirche des um 800 von Karl dem Großen in Minden gegründeten Bistums Minden.

Der Dombau-Verein Minden e. V. ist ein überkonfessioneller Förderverein.Im Laufe der Jahrhunderte wuchs der Dom baugeschichtlich von einer einfachen Saalkirche über eine karolingisch-romanische Basilika mit ihrem monumentalen Westbau zur heutigen gotischen Hallenkirche mit romanischem Westriegel. Das lichtdurchflutete, hochgotische Langhaus und seine großen Maßwerkfenster waren stilprägend für eine Reihe späterer Kirchenbauten. Fast 600 Jahre lang blieb der Mindener Dom so gut wie unverändert, bis er im Zweiten Weltkrieg bei einer Bombardierung am 28. März 1945 beinahe völlig zerstört wurde. In den 1950er-Jahren wurde der Dom wieder aufgebaut und 1957 neu geweiht. Den Wiederaufbau möglich gemacht hat der Förderverein Dombau-Verein Minden. Jährlich lassen sich nun zehntausende Gläubige und Besucher von dem imposanten Bauwerk beeindrucken.

Zu den bedeutendsten Kunstschätzen des Doms gehören das romanische Mindener Kreuz (das Original ist im Domschatz Minden ausgestellt) aus dem frühen 12. Jahrhundert und eine Nachbildung der Goldenen Tafel, deren Original im Berliner Bode-Museum steht. 1168 wurden Heinrich der Löwe und Mathilde von England im Mindener Dom getraut. Als Geschenk für den Bischof brachte Heinrich eine Löwen-Aquamanile mit. Dieser „Gießlöwe“ ist im Domschatz Minden ausgestellt.

Neue Aufgaben für den Dombau-Verein Minden

Die Aufgaben für den DVM haben sich in den vergangenen Jahren deutlich erweitert. Als der Domschatz Minden am Kleinen Domhof 24, dessen Umbau mit 2,3 Millionen Euro vom Dombau-Verein gefördert wurde, im März 2017 neu eröffnet wurde, hat der überkonfessionelle Förderverein auch den Betrieb der Schatzkammer übernommen. Die wurde mit inzwischen vier hauptamtlichen Mitarbeiterinnen in eine professionelle museale Einrichtung überführt – mit den entsprechenden Öffnungszeiten und Aktionen. Ausgestellt sind im Domschatz Exponate, die Fachleute nach jüngsten Untersuchungen mit zu den bedeutendsten Kunstwerken des christlichen Glaubens in Europa zählen.

Außerdem wurde vom DVM in Zusammenarbeit mit dem Ev. Kirchenkreis Minden im November 2018 das „Pilgerbüro Sigwardsweg im Domschatz Minden“ eröffnet. Hier erhalten interessierte Pilgerinnen und Pilger kompetente Informationen über das Pilgern auf dem Sigwardsweg, der nach dem Mindener Bischof Sigward (1120-1140) benannt ist und auf 170 Kilometer Länge durch den Altkreis Minden und das Schaumburger Land führt.

Red Wednesday 2023. Die blutrote Beleuchtung des Mindener Domes erinnert an die Christenverfolgung in aller Welt. Foto: DVM/CINEVIEW
Red Wednesday 2023. Die blutrote Beleuchtung des Mindener Domes erinnert an die Christenverfolgung in aller Welt. Foto: DVM/CINEVIEW

Anfang 2020 beschritt der Dombau-Verein Minden bei der Erklärung von geschichtlichen Hintergründen neue Wege. Gemeinsam mit einer Schweizer Agentur, die auf Werbevideos für international tätige Unternehmen wie Siemens und Microsoft spezialisiert ist, erstellte der DVM ein sogenanntes Erklärungsvideo unter dem Titel „Bistum und Dom zu Minden – Zwölf Jahrhunderte Geschichte(n)“.  Das Video führt in acht Minuten kurzweilig in die zwölf Jahrhunderte währende Historie ein und stellt verschiedene Protagonisten dieser Zeit wie den ersten Mindener Bischof Erkanbert und Kaiser Karl den Großen vor.

Der überkonfessionelle Förderverein unterstützt die Mindener Domgemeinde außerdem bei verschiedenen Projekten mit großer Außenwirkung. So initiiert der Dombau-Verein Minden für die Gemeinde auch die Teilnahme am sogenannten „Red Wednesday“, einer weltweiten Aktion von Kirche in Not. Jedes Jahr Ende November wird mit der roten Beleuchtung von bedeutenden Bauwerken in aller Welt an die Verfolgung von Millionen von Christen erinnert. Dabei werden die Fassade des Westwerks und die Nordseite des Mindener Domes in blutrotes Licht getaucht und mit einer Info-Zeile die Lichtinstallation erläutert.

Das Musikvideo-Projekt „MINDEN CATHEDRAL“

Zu den jüngsten Aktivitäten des Dombau-Vereins Minden zählt in Zusammenarbeit mit Domorganist Peter Wagner das Musikvideo-Projekt „MINDEN CATHEDRAL“. Entstanden sind unter großem technischen Aufwand zwölf Musikvideos, die die große Kuhn-Orgel, die Kathedrale und die Kunst im Mindener Dom in den Mittelpunkt stellen und unter anderem auf YouTube und der Webseite minden-cathedral.de veröffentlicht werden.

In naher Zukunft ermöglicht der Dombau-Verein Minden die Neugestaltung des Hochchores des Mindener Domes und eine moderne Lichtinstallation, die verschiedene Lichtszenarien in der Kathedrale vorsieht.

Mit all diesen Aktivitäten kommt der Dombau-Verein Minden noch intensiver seinem Motto nach: Erhalten, gestalten und fördern.

Im Dombau-Verein Minden engagieren

Das alles gilt es zu finanzieren und damit für die Nachwelt zu erhalten. Eine Aufgabe, der sich der Dombau-Verein Minden gerne auch mit Ihrer Unterstützung widmet.

Flyer Dombau-Verein Minden e. V. zum Download

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Dombau-Verein Minden e. V. · Kleiner Domhof 24 · 32423 Minden
Telefon (0571) 94199009 (Büro) · E-Mail schreiben


75 Jahre Dombau-Verein Minden – 75 Jahre erhalten, gestalten und fördern


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