Minden (DVM). Die Verbrannte Madonna steht beim Internationalen Museumstag (IMT) am Sonntag, 21. Mai, von 10 bis 17 Uhr im Domschatz Minden im Mittelpunkt. „Diese fast 800 Jahre alte Statue ist ein Mahnmal gegen Krieg und für Frieden“, sagt der Vorsitzende des Dombau-Vereins Minden (DVM), Hans-Jürgen Amtage. Im März 1945 wurde die eichene Marien-Gruppe aus dem 13. Jahrhundert bei einem Bombenangriff fast komplett zerstört. Nur die Figur der Maria überstand teilweise das Feuer im Dom. Zurück blieben ein weitestgehend verbrannter Torso und das geschwärzte Antlitz mit einem kleinen erhaltenen Stück der Krone.
Heute mahne diese Verbrannte Madonna die Betrachterinnen und Betrachter, erinnere an Krieg, Zerstörung und Verlust – wie aktuell in der Ukraine – und gebe Hoffnung auf Frieden und Beständigkeit, so Amtage. Bei drei Führungen um 10.30 Uhr, 14.00 Uhr und 16.00 Uhr, zu denen der DVM in die Domschatzkammer einlädt, schildern Annemarie Lux und Andreas Kresse die Geschichte der Verbrannten Madonna. Um 13.00 Uhr und um 15.00 Uhr präsentieren die Sängerinnen Halina Drozd, lidiia Lehmann, Witalina Bihun und Anastasiia Trachuk der ukrainischen Gruppe „Gerdanik“ Lieder vom Frieden und ihrer Heimat. Der Eintritt in den Domschatz Minden am Kleinen Domhof 24 ist am Internationalen Museumstag frei.
Der IMT findet im Jahr 2023 bereits zum 46. Mal statt. Er wird jährlich vom Internationalen Museumsrat ICOM ausgerufen. Ziel des Museumstages ist es, auf die Museen in Deutschland und weltweit aufmerksam zu machen und Besucherinnen und Besucher einzuladen, die Vielfalt der Museen zu entdecken. Seit 2017 beteiligt sich auch der Domschatz Minden am Internationen Museumstag.
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