Minden (DVM). Neu gestalten lassen hat der Dombau-Verein Minden (DVM) den Bereich des Domwächterhäuschens und des Schriftenstandes im Mindener Dom. „In den vergangenen Jahren hat sich besonders in der kälteren Jahreszeit immer wieder gezeigt, dass die Aufenthaltssituation für unsere ehrenamtlichen Domwächterinnen und Domwächter in diesem Bereich nicht optimal war“, schildert DVM-Geschäftsführerin Annemarie Lux die ursprüngliche Situation. Der überkonfessionelle Förderverein habe daraufhin beschlossen, in Absprache mit der Domgemeinde die Situation zu verändern und zu verbessern.
Zunächst sei eine einfache Umgestaltung geplant gewesen, sagt der Vorsitzende des Dombau-Vereins Minden, Hans-Jürgen Amtage. „Doch dann hat sich sehr schnell gezeigt, nicht nur der Bereich der Arbeitsfläche in dem Häuschen, sondern auch die Licht- und Heiztechnik waren absolut nicht mehr zeitgemäß.“ Daraufhin sei eine komplette Neugestaltung geplant worden. Auch unter Einbeziehung des Schriftstandes.
Altbauhandwerker verwendet hochwertige Materialien
Mit dem Portaner Altbauhandwerker Hellmut Hiese habe ein Fachmann gefunden werden können, der die Überlegungen des DVM-Vorstandes optimal umgesetzt habe, beschreibt Lux. Bei seinen Entwürfen orientierte sich der Tischler an dem vorhandenen Mobiliar im Dom und setzte auch die technischen Überlegungen mit um. Ein heimisches Elektrounternehmen übernahm die Planungen für die energiesparende LED-Beleuchtung und die Fußbodenheizung. So habe das lange geplante Vorhaben innerhalb weniger Wochen umgesetzt werden können, so Hans-Jürgen Amtage.
Mit der Investition eines deutlichen fünfstelligen Betrags sei der Dombau-Verein, der in diesem Jahr auf sein 75-jähriges Bestehen blickt, einmal mehr seinem Förderauftrag unter dem Motto „Dom zu Minden und Domschatz Minden – erhalten und fördern“ nachgekommen, betont Amtage. So habe nicht nur die Aufenthaltssituation für die Domwächter verbessert, sondern der gesamte Bereich auch durch den Einsatz hochwertiger Materialien aufgewertet können. Gleichzeitig sei die sogenannte Bischofstafel, die auf die mehr als 800-jährige Bischofsgeschichte des Bistums Minden hinweist, überarbeitet worden.
Neue Tontechnik für den Mindener Dom
Annemarie Lux verwies zudem darauf, dass der DVM-Vorstand in Absprache mit der Domgemeinde auch der Bitte nachgekommen sei, eine neue Tonanlage für den Dom in Auftrag zu geben. „Die fast zwei Jahrzehnte alte Technik wies in letzter Zeit erhebliche Mängel auf. So ist es nur konsequent auch hier auf eine moderne digitale Ausstattung zu setzen und somit die Wortübertragung im Dom deutlich zu verbessern“, sagt Hans-Jürgen Amtage.